Deine finanzielle Zukunft startet jetzt! Egal, ob du gerade auf dem Sofa sitzt, in der S-Bahn oder im Büro, du kannst genau jetzt loslegen. Die Schritte zum Depot eröffnen sind schnell erledigt! Es gibt keine Ausrede, denn die ersten Schritte zur Recherche und Eröffnung deines Depots kannst du mittlerweile von überall gehen. In diesem Beitrag helfe ich dir dabei.
Was ist dein absolut wichtigstes Kriterium, wenn es um den Aufbau deines Vermögens geht? Richtig: niedrige Kosten! Denn du möchtest jeden Cent deines gesparten Gelds investieren. Lasse möglichst niemanden daran verdienen. Daher besprechen wir in diesem Beitrag unter anderem, auf welche Kosten du bei der Auswahl deines Brokers achten solltest.
Das erwartet dich
Die Grundlagen vor dem Depot eröffnen
Depot, Verrechnungskonto und Broker erklärt
Starten wir als erstes mit der Begriffsklärung: an der Börse kaufst du Wertpapiere, zum Beispiel Aktien, Anleihen, ETF usw.. Zur Aufbewahrung und Verwaltung benötigst du ein Depot. Dieses Depot ist also dein Konto für Wertpapiere. Stell dir dein Depot gern als einen virtuellen Tresor vor, in dem deine Wertpapiere liegen.
Beim Depot eröffnen wird gleichzeitig ein Verrechnungskonto eröffnet. Dein Verrechnungskonto füllst du durch Überweisung von deinem Girokonto. Beim Wertpapierkauf werden dann alle Kosten und Gebühren vom Verrechnungskonto abgezogen. Beim Verkauf deiner Wertpapiere wird das Geld wieder auf dein Verrechnungskonto überwiesen, selbstverständlich nach automatischem Abzug der Abgeltungssteuer und Gebühren.
Der Broker ist der Börsenhändler, den du mit dem Kauf der Wertpapiere für dich beauftragst. Genau wie du früher nicht selbst auf dem Börsenparkett handeln konntest, kannst du auch heute nicht selbst an die elektronische Börse gehen. Den Broker beauftragst du mit einer Order zum Kauf oder Verkauf. Der Broker verwaltet auch dein Depot. Da die meisten Banken in Deutschland auch gleichzeitig Broker sind, fällt dir der Unterschied zwischen Bank und Broker vielleicht gar nicht auf. Es gibt aber bereits Broker, die keine Bank sind, die sogenannten Neo-Broker.
Depot eröffnen bei deiner Bank oder bei einem Neo-Broker?
Im ersten Schritt zum Depot eröffnen musst du dich zwischen einer Bank und einem Neo-Broker entscheiden. Bedenke bei der Entscheidung diese Kriterien:
Bank-Broker bieten mehr Auswahl und besseren Service, dafür aber höhere Kosten
Wenn Du sowohl Dein Girokonto als auch dein Depot und Verrechnungskonto mit nur einem Log-in überblicken möchtest, ist deine Bank die beste Wahl. Deine Bank bietet meist auch ein großes Wertpapierangebot, guten Service und eine gutes Online-Angebot, das du über Browser oder App bedienen kannst. Aber bei einer Bank sind die Kosten meist höher.
Die Bank-Broker leiten deine Kauforder an viele verschiedene Handelsplätze, die “Börse” weiter. Du bekommst dann die Auswahl, ob du in Frankfurt oder Stuttgart, bei Xetra oder gettex handeln willst. Die Wertpapierpreise unterscheiden sich nur sehr gering, diese Auswahl brauchst du also eigentlich nicht.
Neo-Broker sind unschlagbar günstig
Genau das haben sich die Neo-Broker zunutze gemacht. Ein Neo-Broker arbeitet mit nur einem Handelsplatz zusammen, und kann deshalb sehr günstige Gebühren anbieten. Der Neo-Broker ist keine Bank, sodass dein Verrechnungskonto bei einer Partnerbank eröffnet wird. Die Neo-Broker bieten ein großes, nur leicht eingeschränktes Angebot gegenüber dem Bank-Broker an und meist sehr gute Apps, in denen das Verrechnungskonto ganz nahtlos integriert ist. Dafür hast du aber einen weiteren Anbieter, bei dem dein Geld liegt, hast also nicht alles mit nur einem Log-in im Blick. Der Service rund um Wertpapiere ist etwas eingeschränkt (zum Beispiel Dividendenabrechnungen).
Bank-Broker oder Neo-Broker? Mein Fazit beim Depot eröffnen
Mein Fazit: Wenn du Anfängerin bist, die vor allem über Sparpläne in ETF investieren will, dann starte mit einem Neo-Broker. Um die Sicherheit des Depots und des Verrechnungskontos musst du dir keine Sorgen machen: auch Neo-Broker sind von der Bafin (Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht) überwacht, auch die Einlagensicherung gilt auf dein Vermögen auf dem Verrechnungskonto bis 100.000 Euro.
Später, wenn du ein größeres Angebot oder mehr Service suchst, kannst du dir ein zusätzliches Depot eröffnen, denn natürlich kannst du mehrere Depots haben. Auch das Verschieben von Wertpapieren zwischen den Depots ist möglich (“Depotübertrag”).
Depot eröffnen leicht gemacht
Der Kostenüberblick vor dem Depot eröffnen
Natürlich ist der Wertpapierkauf nicht kostenlos. Es können jährliche Kosten für die Depotführung entstehen, zusätzlich zahlst du eventuell für jeden einzelnen Kauf und Verkauf die sogenannten Ordergebühren an den Broker, sowie handelsplatzabhängige Gebühren.
Pro Order können bei einem Bank-Broker zum Beispiel 14,90 Euro für einen Wertpapierkauf von 10.000 Euro entstehen und beim Verkauf erneut anfallen. Diese Gebühren reduzieren natürlich deine Rendite, daher solltest du sie reduzieren. Das geht gut bei einem Neo-Broker, wo du so eine Order für nur 1 Euro handeln kannst; Sparpläne werden sogar kostenfrei ausgeführt.
Mein Fazit für die Auswahl des Neo-Brokers
Ich habe eins meiner Depots bei Trade Republic, deren App ich sehr übersichtlich finde. Die Kosten sind sehr günstig, das Produktangebot groß und zudem gibt es derzeit 3,75 % Zins auf das Guthaben auf dem Verrechnungskonto. Das bekommst du nirgendwo sonst.
Hier findest du einen Neo-Broker Vergleich, und dieser Artikel erklärt, warum Neo-Broker ihr Angebot so günstig anbieten können.
Die einzelnen Schritte zum Depot eröffnen
Ab jetzt ist es nicht mehr weit bis zu deinem eigenen Depot. Denn die Eröffnung ist schnell erledigt. Lege dir zuerst einen Nutzernamen und ein Passwort an. Dann wirst du aufgefordert, dich zu identifizieren. Du wirst online durch ein Video-Ident-Verfahren geleitet, entweder über eine Videokonferenz mit einem Mitarbeiter, dem du dein Gesicht und deinen Personalausweis zeigen musst, oder nur über ein standardisiertes Selfie und Fotos deines Personalausweises. Das alles dauert keine zehn Minuten.
Der Broker erhebt von dir natürlich den Namen mit Anschrift, dazu Geburtsdatum und Geburtsort, dazu eine E-Mail-Adresse, die Staatsangehörigkeit und die Steueransässigkeit.
Das gilt es beim Depot eröffnen zu beachten
Bevor du loslegst, beachte noch diese Punkte:
Vergiss beim Depot eröffnen nicht den Freistellungsauftrag
Deine Gewinne aus Kauf- und Verkauf von Wertpapieren, sowie Dividenden, Kupons und Zinsen (sogenannte “Kapitalerträge”) sind bis 1.000 Euro pro Jahr steuerfrei (2.000 Euro bei Paaren). Diese 1.000 Euro kannst du mit dem Freistellungsauftrag frei über deine Konten und Depots aufteilen. Überlege dir also, wieviel Zinsen du bei deiner Bank erwartest, und reduziere dort gegebenenfalls den Freistellungsauftrag. Das ist meist über ein Formular ganz leicht möglich. Den Rest trägst du beim Freistellungsauftrag in deinem Depot ein.
Wem wird das Depot gehören?
Du kannst diese Überschrift überspringen, wenn du dein Geld für dich investierst. Wenn du gemeinsam mit deinem Mann investierst, das Geld von euch beiden kam und euch beiden gehört, dann achte unbedingt auf ein Gemeinschaftsdepot! Die Wertpapiere im Depot gehören dem, auf den das Depot läuft. Das solltest du keinesfalls zu leichtsinnig behandeln, nicht nur im Fall von Scheidung oder für die Steuer. Übrigens gibt es bei den Neo-Brokern kein Gemeinschaftsdepot, das ist also ein Ausschlusskriterium.
Ein Depot für deinen Junior
Schlau, wenn du für dein(e) Kind(er) ein eigenes Depot einrichtest. Denn für jedes Kind gilt ein eigener Freistellungsauftrag, aber nur, wenn das Depot auch auf dessen Namen läuft. Ein sogenanntes Juniordepot gibt es aber auch nur bei wenigen Brokern, nicht bei Trade Republic. Hier findest du einen Junior-Broker Vergleich.
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