Investieren ist eine der besten Entscheidungen, die du für deine finanzielle Zukunft treffen kannst. Doch während du dein Geld für dich arbeiten lässt, solltest du darauf achten, dass nicht unnötig hohe Kosten deine Rendite schmälern. Das Gute ist: Mit ein paar einfachen Stellschrauben kannst du die Kosten bei der Geldanlage reduzieren, und zwar richtig spürbar! Hier erfährst du, worauf du achten solltest und welche Gebühren du vermeiden kannst. Investiere günstiger!

Das erfährst du in diesem Beitrag:
1. Depotführungsgebühren: Das muss nicht sein!
Ein Depot ist dein „Wertpapierkonto“, auf dem deine Aktien und ETFs liegen. Ein solches Depot kannst du bei deiner Bank eröffnen oder bei einem sogenannten Neo-Broker. Beide liefern dir im Wesentlichen die selbe Dienstleistung: sie verwalten deine Wertpapiere, wickeln deinen Kaufs- oder Verkaufswunsch an einem Börsenplatz ab und führen die Steuern an das Finanzamt ab. Ein Unterschied besteht im Wertpapierangebot und im Kundenservice, darüber werde ich einen separaten Beitrag schreiben.
Manche Banken verlangen eine monatliche oder jährliche Gebühr für die Führung deines Depots, manchmal sogar prozentual von deinen Vermögenswerten. Aua, das kann weh tun und ist unnötig: hier kannst du das erste Mal die Kosten bei der Geldanlage reduzieren! Die Neo-Broker bieten kostenlose Depots an – nutze diese Möglichkeit und investiere günstiger.
Tipp: Prüfe, ob dein Depot an Bedingungen geknüpft ist, z. B. eine Mindestanzahl an Käufen/Verkäufen oder ein bestimmtes Anlagevolumen. Falls du nur selten handelst und die Bedingungen nicht erfüllst, könnte es sich lohnen, zu einem Broker ohne solche Vorgaben zu wechseln. Das geht ganz einfach über ein Depotübertragsformular.
2. Verrechnungskonto: Gibt es hier versteckte Kosten?
Das Verrechnungskonto ist das Konto, das mit deinem Depot verknüpft ist – von hier werden Käufe bezahlt, Verkaufserlöse gutgeschrieben und Steuern und Gebühren abgebucht. Einige Banken erheben Gebühren für die Kontoführung. Auch hier gilt: Es gibt genügend Anbieter, die das kostenlos anbieten (die Neo-Broker, klar). Achte darauf, dass du nicht unnötig Geld für dein Verrechnungskonto ausgibst.
Tipp: Manch ein Neo-Broker zahlt sogar richtig gute Zinsen auf das Verrechnungskonto, das du manchmal sogar auch als Girokonto nutzen kannst. Dadurch kannst du dir deine traditionelle Bank sogar ganz sparen.
Extra-Tipp: Und bei Trade Republic bekommst du sogar 1 % Saveback auf deine Kartenausgaben, die direkt in einen Wertpapier-Sparplan deiner Wahl fließen. Und es gibt zusätzlich die Möglichkeit, das Wechselgeld deiner Kartenzahlungen aufzurunden und auch zu investieren. Investiere günstiger und mehr!!
Einen aktuellen und sehr ausführlichen Broker-Vergleich findest du hier bei Finanztip. Wenn dich die Auswahl erschlägt, dann schau dir unbedingt Trade Republic an.
3. Ordergebühren: Hier kannst du richtig sparen!
Jedes Mal, wenn du eine Aktie oder einen ETF kaufst oder verkaufst, fallen Ordergebühren an. Diese können je nach Broker und Börsenplatz stark variieren. Klassische Filialbanken verlangen oft 10 Euro oder sogar deutlich mehr pro Order – das summiert sich! Neo-Broker bieten oft günstigere Tarife oder sogar kostenlose Orders an.
Tipp: Besonders die Ausführung als Sparplan ist bei den Neo-Brokern, aber auch bei manch einem Bank-Broker kostenlos. Warum also nicht deine Einmalinvestments als ein- oder mehrmaliger Sparplan ausführen, damit du die Kosten bei der Geldanlage reduzieren kannst? Investiere günstiger und profitiere vom Durchschnittskosteneffekt, wenn du Einmalbeträge in mehrere Tranchen aufteilst und als Sparplan ausführst!

Über das Investieren in Aktien, ETF, Anleihen, Rohstoffe und Bitcoin schreibe ich auch in meinem kostenlosen wöchentlichen Newsletter.
4. Spread: Der unbekannte Kostenfaktor
Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers. Der Kaufpreis liegt immer höher als der Verkaufspreis, sodass du direkt nach dem Kauf bereits automatisch mit wenigen Zehntelprozent oder Prozent im Minus liegst. Vom Spread finanzieren sich die Börsenplätze und Market Maker. Gerade bei weniger liquiden (also seltener gehandelten) Wertpapieren kann der Spread hoch sein und bei einigen Brokern wird der Spread auch nicht transparent gemacht.
Tipp: Du kommst um den Spread nicht drumrum. Investiere günstiger, indem du Wertpapiere zu Börsenzeiten mit hoher Liquidität kaufst, also wenn der Markt aktiv ist (das ist für deutsche Börsenplätze zwischen 9:00 und 17:30 Uhr).
5. TER: Die versteckte Gebühr von ETFs
Die Total Expense Ratio (TER) ist die Gesamtkostenquote eines ETFs. Sie wird in Prozent angegeben und sagt aus, wie viel Geld pro Jahr für Verwaltung, Management und andere Kosten fällig wird. Die TER sind unsichtbare Kosten, denn sie werden direkt vom Fondsvermögen abgezogen, was den Wert deiner Fondsanteile automatisch schmälert. Du bekommst darüber keine Rechnung oder eine transparente Aufstellung, sondern das passiert einfach so.
Um dir eine Vorstellung von den Auswirkungen der TER zu geben, hier ein Beispiel: Wenn du eine Sparrate von 100 Euro/Monat über 20 Jahre einzahlst, hast du 24.000 Euro angespart. Mit 7 % durchschnittlicher Rendite macht die TER so viel aus:
TER | 0,07 % | 0,2 % | 0,5 % |
Verlust durch TER | 277 Euro | 784 Euro | 1.913 Euro |
Wert nach 20 Jahren in deinem Depot | 50.608 Euro | 49.817 Euro | 48.047 Euro |
Tipp: Marktbreite Welt-ETF gibt es schon ab 0,07 % TER, mit denen kannst du die Kosten bei der Geldanlage reduzieren. Die Rendite aktiver Fonds mit viel höheren jährlichen und einmaligen Kosten lohnen meist ihre Kosten nicht.
6. Ausgabeaufschläge und Performance-Gebühren: Teure Fallen bei aktiven Fonds
Aktiv gemanagte Fonds erheben oft hohe Gebühren, die deine Rendite erheblich schmälern können. Zwei besonders teure Kostenfallen sind neben den jährlichen Kosten der Ausgabeaufschlag und die Performance-Gebühr.
Ausgabeaufschläge: Ein teurer Einstieg
Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die beim Kauf eines aktiv gemanagten Fonds anfällt. Er kann bis zu 5 % des investierten Betrags betragen. Das bedeutet: Wenn du 10.000 Euro investierst, gehen im schlimmsten Fall direkt 500 Euro als Gebühr verloren.
Tipp: Investiere günstiger, indem du auf Fonds mit hohen Ausgabeaufschlägen verzichtest. ETF können dir häufig die selbe Rendite ohne die Zusatzkosten bescheren.
Performance-Gebühren: Bezahlen für Erfolg?
Manche aktive Fonds erheben zusätzlich eine Performance-Gebühr, die fällig wird, wenn der Fonds eine bestimmte Rendite übersteigt. Das klingt fair, kann aber dazu führen, dass hohe Gewinne nicht vollständig bei dir ankommen.
Tipp: Kosten bei der Geldanlage reduzieren kannst du, indem du Fonds vergleichst und darauf achtest, ob Performance-Gebühren anfallen. In vielen Fällen sind kostengünstige ETFs eine bessere Alternative.
Fazit: Kleine Änderungen, große Ersparnis!
Je niedriger die Kosten, desto mehr bleibt von deiner Rendite übrig. Deshalb: Investiere günstiger, indem du die Kosten deiner Geldanlage bewusst reduzierst:
- Wähle ein kostenloses Depot mit günstigen Ordergebühren
- kaufe ETF mit niedriger TER und
- handle nur während der Börsenöffnungszeiten zwischen 9:00 und 17:30.
So kannst du dein Vermögen langfristig effizient aufbauen – ohne unnötige Gebühren!

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