Hohe Rendite gibt’s nur gegen Risiko

Wir werfen den Blick zurück in die frühen Neunziger und staunen darüber, wie sich die Renditen und die Börsengeschäfte seitdem verändert haben.

Zurück in die frühen Neunziger

Rendite können wir nur noch gegen Risiko erwirtschaften. Wie war das früher, als unsere Eltern vor ähnlichen Problemen standen?

Damals, als wir noch analog lebten…

Versetze Dich zurück in die frühen Neunziger, als Titanic im Kino lief, Dr. Alban im Radio dudelte, die 5-stelligen Postleitzahlen eingeführt wurden, die deutsche Rechtschreibung reformiert und das Klonschaf Dolly geboren wurde. Eigentlich fühlt sich diese Zeit noch nicht so lang her an, aber es gab einen entscheidenden Unterschied zu heute. Würden wir heute in diese Zeit zurückversetzt, wir könnten uns in Ort und Zeit nicht orientieren. Denn das Internet hatte noch nicht jeden Lebensbereich durchdrungen und wir lebten noch voll analog in einer Welt ohne Smartphones.

… und unsere Eltern so alt waren wie wir heute

Damals waren unsere Eltern etwa so alt wie wir es jetzt sind. Sie standen vor den selben Herausforderungen wie wir heute: wie sichere ich meinen Wohlstand, wie sorge ich für meine Rente vor, wie finanziere ich mein Haus? Sowohl die Antworten auf diese Fragen, als auch der Weg zur Informationsbeschaffung, waren ganz andere als heute.

Börsengeschäfte in den Neunzigern und heute

Die heutige Informationsflut…

Eine Auswahl aus zehntausenden internationalen Aktiengesellschaften, zehntausend ETF, diversen Fonds, Anleihen und Finanzprodukten direkt in Deinem Telefon verfügbar? Das gab es damals natürlich noch nicht. Die Wertpapierauswahl war begrenzt. Und wie hätte man sich auch über deren Kurse informieren können? Unvorstellbar, bietet uns das Internet doch heute eine Informations- und Angebotsflut, die wir uns von nutzerfreundlichen Apps auf unsere Interessen zuschneiden lassen können. Podcasts, Blogs, Suchmaschinen und Online-Datenbanken geben uns jede Antwort, für die wir eine Frage formulieren können.

… gegen die tagesaktuellen Aushänge bei der Bank

Für Wertpapiergeschäfte mussten unsere Eltern damals zur Bank gehen, beim Bankberater ein Formular ausfüllen und danach warten. Einige Tage später kam ein Brief, der über den Kurs informierte, zu dem das Wertpapier gekauft wurde. Live-Kurse und jederzeit aktuelle Depotauswertung? Fehlanzeige damals. Mein Papa ist früher während seiner Mittagspause zur Bank gelaufen, um die tagesaktuellen Kursaushänge zu lesen!

Früher war eben doch alles besser

Sichere und staatlich garantierte hohe Rendite

Börsengeschäfte waren für unsere Eltern damals also deutlich komplizierter als für uns heute. Dafür aber konnten unsere Eltern Bundesanleihen kaufen, die unfassbare 7,5% Zins brachten, keinem Kursrisiko unterlagen und über 10 Jahre sicher waren. Bei einer geringen Inflation von 2,5% brachte das einen sicheren Realzins von 5%, über Jahre vom Staat garantiert! Darauf schauen wir heutigen Kleinanleger ganz neidisch, müssen wir doch große Risiken in Kauf nehmen, um einen Realzins von 5% zu erwirtschaften.

Steuerfreie Kapitalerträge

Und auch die Steuer war gnädiger zu unseren Eltern, als sie es zu uns ist. Bis 2009 waren Gewinne auf Kapitalanlagen steuerfrei, sobald sie länger als ein Jahr gehalten wurden. Heute jedoch schlägt die Abgeltungssteuer bereits ab 1000 EUR jährlichen Kapitalerträgen zu.

Hohe Rendite bekommen wir nur noch gegen hohes Risiko

Positive Realzinsen sind heute nur riskant zu erwirtschaften

Obwohl wir heute den Vorteil haben, unsere Börsengeschäfte jederzeit online und aufwandsarm erledigen zu können, müssen wir für hohe Rendite doch mehr Risiko als unsere Eltern eingehen. Denn um 5 % positive Realzinsen zu erwirtschaften, müssen wir an den Kapitalmärkten bei 7 % Inflation (2022) eine Rendite von 12 % holen. Sogar noch mehr, wenn wir die Abgeltungssteuer mit einberechnen. Das ist derzeit nicht zu schaffen, ohne in seltene Einzeltitel, volatile Kryptowährungen oder risikoreiche Optionen, Derivate und Zertifikate zu investieren. Für solche Investments benötigst Du Wissen und Risikofreude.

Eigenverantwortung statt staatlich garantierter Vermögensaufbau

Unsere Auswahl ist riesig, unsere Möglichkeiten sind vielfältig. Aber es lastet mehr Eigenverantwortung auf unseren Schultern. Der Staat bietet uns keine Möglichkeiten mehr für risikolosen Vermögensaufbau. Wir müssen uns Wissen aufbauen, das unsere Eltern nicht brauchten. Wir müssen von all den Informationsangeboten Gebrauch machen und unsere finanzielle Absicherung in unsere eigenen Hände nehmen.

Legen wir los!


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