Crash, Panik, Börsenbeben: Was steckt dahinter? Was ist das Schlimmste das an der Börse passieren kann?
Das titelt die BILD ja am liebsten: „Börsencrash“!! „Todeskreuz“!! „Jetzt ist alles zu spät“!!
Dann fühlst du als Investorin dich schlecht und alle Kritiker haben es ja schon immer gewusst. Dabei wird vollkommen vergessen, dass die BILD und die anderen Medien nur selten über Hochs an der Börse berichten. Denn solche positiven Meldungen verkaufen sich schlecht, zumal sie das Narrativ widerlegen, die Börse wäre Teufelszeug. Bestenfalls wird mal getitelt: „Jetzt steigt alles.“ Dich gefolgt von „Das ist bedenklich!“
Also male ich in diesem Beitrag mal bewusst den Teufel an die Wand und erkläre dir das Schlimmste das an der Börse passieren kann.
Geld verlieren an der Börse: so geht’s (theoretisch)!
Und da komme ich auch gleich zur Sache:
Das Schlimmste das an der Börse passieren kann: Du verlierst all dein eingesetztes Geld.
Also: Wenn du 5.000 Euro investierst, können diese 5.000 Euro theoretisch komplett verloren gehen. Aber – und das ist gleichzeitig auch die gute Nachricht – nicht mehr als das!
- Du wirst nicht plötzlich verschuldet.
- Du bekommst keinen Anruf von der Bank, weil du was nachzahlen musst.
- Und niemand steht plötzlich vor deiner Tür, um deine Möbel zu pfänden.
Denn wenn du mit deinem Geld in Aktien, ETF, Anleihen oder Gold investierst, nutzt du keine Kredithebel, keine riskanten Zertifikate und keine spekulativen Wetten. Es kommt kein Margin Call, den du vielleicht aus amerikanischen Filmen kennst, wo die Bank dich zwingt, sofort Geld nachzuschießen weil sonst deine gesamte Existenz bedroht wäre.
Und selbst dieser Totalverlust ist extrem unwahrscheinlich. Denn was du kaufst, sind Sachwerte: also echte, greifbare Werte.
- Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen.
- Ein ETF ist ein bunter Korb voller solcher Anteile.
- Eine Anleihe ist eine Art Schuldschein, für den du Zinsen bekommst.
- Und Gold… nun ja, das glänzt und überlebt sogar Finanzkrisen.
Das Schlimmste das an der Börse passieren kann, passiert nicht einfach über Nacht! Und schon gar nicht, wenn du vorbereitet bist.
Denn Kurseinbrüche sind meistens nichts anderes als temporäre Stimmungsschwankungen des Marktes. Denk zurück an:
- Im Corona-Crash 2020 ging es an der Börse in wenigen Wochen um 30–40 % runter. Und dann erholten sich viele Indizes innerhalb weniger Monate.
- Nach Trumps Liberation Day ging’s kurz steil abwärts und die Crashpropheten jubilierten! Aber schon wenige Tage später war der Spuk wieder vorbei.
Was tun an Tagen, an denen die Börse crasht?
Es gibt diese Tage: da rauschen die Kurse nach unten: 5 %, 10 %, 15 %… ja hört das denn nie auf? An solchen Tagen spürst du Machtlosigkeit, Verunsicherung und Panik. Da hast du einen Knoten im Bauch und eine schwere Last auf den Schultern. Und du denkst, einfach alles falsch gemacht zu haben. An die Börse zu gehen war eine ganz blöde Idee, stimmt’s?
Durchhalten! Tu das an Crashtagen:
Wenn du einen marktbreiten ETF besitzt, ist jetzt eines ganz wichtig: verkaufe nicht! Denn wenn du jetzt verkaufst, und vielleicht sogar noch unter Kaufkurs, dann realisierst du Verluste. Dann zerstörst du wirklich dein Vermögen. Tu lieber das:
- Wirf einen Blick zurück: siehst du die früheren Täler im Kurschart? Die alle von Bergen abgelöst wurden? Siehst du den langfristigen Anstieg? Warum sollte es diesmal anders sein?
- Deinstalliere deine Broker-App. Es gibt überhaupt keinen Grund, dich jetzt verrückt zu machen. Also wirf keinen einzigen Blick in deinen Broker. Gedulde dich einige Tage, oder Wochen, und wenn dir das schwer fällt, dann deinstalliere einfach deine Broker-App.
- Erinnere dich an deinen Plan: warum investierst du? Woran glaubst du? Vielleicht führst du sogar ein Investment-Tagebuch, in der du deine Hypothesen aufgeschrieben hast. Dann schau da jetzt rein und frage dich, ob sich an der fundamentalen Marktlage etwas geändert hat. Nein, oder?
- Kaufe nach! Wenn an der Börse sprichwörtlich das Blut fließt, ist der beste Zeitpunkt um nachzukaufen, das ist ein geflügelter Spruch der Börsenlegende Warren Buffett. Der ist damit sehr reich geworden. Warum also nicht du?
Durchhalten! Tu das NICHT an Crashtagen:
VERKAUFEN
Denn schließlich bist du Langfrist-Investorin, keine Tagestraderin. Du investierst in Unternehmen, nicht in Emotionen.
So schützt du dich vor dem Schlimmsten an der Börse
Hier kommen deine pinken Schutzschilde gegen das Schlimmste das an der Börse passieren kann, die es verhindern oder abmildern können:
1. Investiere nur das Geld, das du kurzfristig NICHT brauchst
Dein Notgroschen bleibt unangetastet auf dem Tagesgeldkonto. An der Börse ist dein Langfrist-Geld zuhause: also das, was du frühestens in 5 – 10 Jahren brauchst. Damit du eben nicht gezwungen bist, in Crashphasen zu verkaufen, sondern ganz entspannt den Crash aussitzen kannst.
2. Streue deine Risiken breit
Denk an ein stabiles Haus: Du baust es ja auch nicht nur auf einem einzigen Pfeiler. Du brauchst mehrere Säulen, die das Ganze tragen. Genauso dein Depot: Ein Welt-ETF als Fundament, Anleihen als Sicherheitsstütze, Gold als Krisenanker: so steht deine Finanzarchitektur sicher, auch wenn’s draußen mal stürmt.
3. Nutze ETF statt alles auf Einzelaktien zu setzen
Ein ETF ist wie ein Sicherheitsnetz unter deiner Finanz-Akrobatik. Statt auf einem einzigen Seil (also einer einzelnen Aktie) zu balancieren, spannst du ein ganzes Netz aus vielen Unternehmen unter dich. Wenn eines davon fällt, hält dich der Rest weiter oben. Deshalb ist es mit einem ETF deutlich unwahrscheinlicher, dass dir das Schlimmste, was an der Börse passieren kann, wirklich passiert.
4. Denk dran: Du verlierst erst, wenn du verkaufst
So, so wichtig! Wenn dein Depot rot leuchtet, hast du noch nichts verloren. Das ist nur unbequem, aber kein Drama. Erst wenn du in Panik verkaufst, wird der Verlust real. Davor sind es nur Buchverluste, also Zahlen auf dem Papier.
5. Bleib ruhig, wenn’s draußen stürmt
Wenn es kracht, heißt das nicht: Rette sich, wer kann! Sondern: Cool bleiben, weiter investieren oder gezielt nachkaufen. Denn: Wer bei Tiefpreisen kauft, macht langfristig oft die beste Rendite.
Fazit über das Schlimmste das an der Börse passieren kann:
Da halte ich es mit Peter Lynch:
Mit einer Aktie kannst du mit Geduld 1000 % oder sogar 5000 % Gewinn machen. Aber nur 100 % Verlust.
Entspann‘ dich! Wenn es heute crasht, geht es morgen wieder aufwärts. Oder übermorgen. Oder nächsten Monat, nächstes Jahr. Die Börse ist langfristig immer gestiegen!
Hirn aus. Sparplan an. Und wenn du all das noch genauer lernen willst, dann suche dir einen Finanzkurs für Frauen bei mir aus, um souverän investieren zu lernen. Für jedes Wissenslevel!
Was ist das Schlimmste das an der Börse passieren kann, wenn ich in einen ETF investiere?
Das Schlimmste das an der Börse passieren kann, ist der Verlust deines eingesetzten Kapitals. Bei einem ETF ist das allerdings extrem unwahrscheinlich, denn du investierst nicht in ein einzelnes Unternehmen, sondern in viele gleichzeitig. Selbst wenn einzelne Firmen pleitegehen, bleibt dein ETF breit aufgestellt. Und langfristig steigen die meisten Indizes wieder. Also: durchatmen, weiter investieren!
Kann mir das Schlimmste das an der Börse passieren kann auch passieren, wenn ich langfristig investiere?
Langfristiges Investieren schützt dich sehr gut davor, dass dir das Schlimmste das an der Börse passieren kann, eben nicht passiert. Wer langfristig investiert, breit streut und in Krisen ruhig bleibt, sitzt selbst heftige Rückschläge aus und profitiert oft später von neuen Hochs. Nur wer panisch verkauft, realisiert Verluste. Also: dranbleiben lohnt sich!
Wie verhindere ich, dass mir das Schlimmste das an der Börse passieren kann?
Indem du smart investierst: Nutze ETF statt Einzelaktien, streue dein Geld über verschiedene Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Gold), und investiere nur Geld, das du nicht kurzfristig brauchst. So kannst du entspannt durch jede Börsenphase gehen und musst keine Angst haben, dass dir das Schlimmste das an der Börse passieren kann.



