7 Tipps um dein Risiko an der Börse zu minimieren

Die Finanzmärkte sind turbulent und bieten neben Chancen viele Risiken. Lies meine 7 Tipps, um die Risiken Deiner Geldanlage zu minimieren.

Ich habe schon viel darüber geschrieben, wie wichtig die Diversifikation deines Portfolios ist. Damit ist das Investieren in verschiedene Anlageklassen und die breite Streuung deines Geldes in mehrere Unternehmen, Themen, Regionen gemeint. Denn wenn eine dieser Wetten auf steigende Kurse ausfällt, dann hast du noch die anderen. Zusätzlich zur Diversifikation solltest du auch diese 7 Tipps berücksichtigen, um dein Risiko an der Börse zu minimieren.

Tipp 1: Kaufe echte Aktien

Mit dem Kauf einer Aktie gehört dir ein kleiner Teil des Unternehmens. Natürlich kann der Aktienkurs schwanken und auch unter deinen Kaufkurs fallen. Im allerschlimmsten seltenen Fall können die Aktien sogar ganz wertlos verfallen. Aber solange du richtige Aktien besitzt, kann dir niemand dein Eigentum wegnehmen. Achte daher darauf, die echte Aktie eines Unternehmens zu kaufen!

Bei manchen ausländischen Aktien werden dir in Deutschland nur Hinterlegungsscheine angeboten. Du erkennst diese Hinterlegungsscheine an der Bezeichnung DR („Depositary Receipt“), ADR („American Depositary Receipt“) oder GDR („Global Depositary Receipt“).

Mit einem solchen Hinterlegungsschein kaufst du das Versprechen einer Bank, den Hinterlegungsschein jederzeit gegen die bei der Bank hinterlegten Aktien eintauschen zu können. Dieses Versprechen kann aber auch gebrochen werden, zum Beispiel wenn der Handel mit russischen Hinterlegungsscheinen aufgrund von Sanktionen ausgesetzt wird, wie Käufer von Gazprom ADR erfahren mussten.

Wenn es die echte Aktie in Deutschland nicht zu kaufen gibt, dann verzichte lieber auf den Kauf eines Hinterlegungsscheins und wende dich einem anderen Unternehmen zu, um dein Risiko an der Börse zu minimieren.

Tipp 2: Beachte das Sondervermögen bei ETF, ETC und ETN

Mit ETF investierst du mit nur einem Finanzprodukt in einen ganzen Korb voller Aktien oder Anleihen. Das Beste an ETF ist ihre Sicherheit: denn sie gelten als Sondervermögen. Dein Vermögen in den ETF-Anteilen ist bei Insolvenz des Emittenten geschützt. Das gilt aber nur für ETF!

Du kannst auch in Körbe von Rohstoffen, Kryptowährungen und Währungen mit ähnlichen Finanzprodukten investieren: den ETC und ETN. Aber Vorsicht! Im Gegensatz zu ETF sind diese Finanzprodukte Schuldverschreibungen und sind nicht vor Insolvenz des Emittenten geschützt!

Beim Kauf von ETC solltest du daher unbedingt darauf achten, dass der zugrundeliegende Wert physisch besichert ist. Für einen physisch besicherten Gold-ETC muss das echte Gold beim Emittenten hinterlegt sein und darf im Insolvenzfall nicht angetastet werden, um so dein Risiko an der Börse zu minimieren. Außerdem, und das ist ein zusätzlicher Vorteil, gilt für solche Gold-ETC Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltefrist.

Tipp 3: Kaufe physisch replizierende ETF

Das Factsheet eines ETF verrät dir im Kleingedruckten ein Detail, mit dem du dein Risiko noch weiter reduzieren kannst: es geht um die Art der Replikation. Dahinter steckt die Information, wie ein ETF die enthaltenen Aktien kauft.

Wähle lieber einen ETF mit physischer Nachbildung, denn in diesem Fall investiert der ETF-Herausgeber auch wirklich in die zugrundeliegenden Aktien. Im Gegensatz dazu erfolgt die Nachbildung der Aktien bei synthetischen ETF über Finanzgeschäfte zwischen Banken. Verzichte lieber darauf, um dein Risiko an der Börse zu minimieren. Bei der nächsten Bankenpleite wirst du froh darüber sein!

Tipp 4: Verzichte auf Finanzprodukte

Es gibt ein großes Angebot an Optionen, Optionsscheinen, Zertifikaten, Derivaten und anderen Finanzprodukten, die dir hohe Renditen versprechen. Diese sind zuallererst eines: Finanzprodukte, an denen die Banken verdienen wollen. Verzichte auf den Kauf dieser Produkte, solange du ihre Funktionsweise nicht verstanden hast und/oder bereit bist ein hohes Risiko in Kauf zu nehmen. Denn ein Totalverlust deines eingesetzten Kapitals ist möglich!

Hebelprodukte versprechen dir hohe Renditen, da die Gewinne mit einem Faktor verstärkt werden. Aber das gilt leider nicht nur für die Gewinne, sondern auch für die Verluste. Solche Hebelprodukte eignen sich keinesfalls für langfristig orientierte Anleger, um das Risiko an der Börse zu minimieren!


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Tipp 5: Profitiere von der gesetzlichen Einlagensicherung

In Deutschland gilt die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 EUR pro Kunde pro Bank auf die Guthaben auf Girokonten und Sparbüchern, Tagesgeld und Festgeld. Dein Wertpapierdepot ist davon nicht gesichert.

Die deutsche gesetzliche Einlagensicherung gilt nur für Banken mit Hauptsitz in Deutschland, für inländische Zweigstellen ausländischer Banken, sowie für Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Verzichte also lieber auf einen höheren versprochenen Zins von ausländischen Banken und behalte dein Geld auf Konten in Deutschland. Auch das gehört dazu, um dein Risiko an der Börse zu minimieren.

Tipp 6: Verwahre deine Kryptowährungen selbst

Kryptobörsen bieten dir eine bequeme Möglichkeit, Kryptowährungen zu kaufen und zu verwahren. Aber verzichte auf die Bequemlichkeit, wenn es um dein Geld geht! Denn bei der nächsten Pleite einer Kryptobörse sind vielleicht auch deine Kryptomünzen weg, weil die Verwendung der verwahrten Kryptos durch die Börsen leider nicht reguliert und ausreichend kontrolliert wird.

Geh nach dem Kauf von Kryptowährungen daher noch einen Schritt weiter und verwahre deine Coins selbst in einer eigenen Wallet. Nur wenn du den Schlüssel zu Deiner Wallet besitzt, gehören deine Kryptomünzen auch wirklich dir. Auch das zählt dazu, um das Risiko an der Börse zu minimieren.

Tipp 7: Nutze deinen gesunden Menschenverstand

Der wichtigste Tipp gilt immer im Leben: nutze deinen gesunden Menschenverstand! Wenn etwas zu gut klingt um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr! Denn an der Börse gilt immer:

Rendite gibt es nur gegen Risiko.

Niemand dort draußen will dir etwas schenken, alle Akteure sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Frage dich daher immer, woher hohe Renditen kommen sollen. Wie verdient der Anbieter das Geld, das er dir in hohen Renditen ausschütten könnte? Wenn du darauf keine Antwort hast, dann meide das Finanzprodukt.

Schließlich ist dein guter Schlaf mehr wert als ein Prozentpünktchen mehr Rendite. So gehst du vor, um das Risiko an der Börse zu minimieren.


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4 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Aktien. Gut zu wissen, dass besonders echte Aktien wertstabil sind. Ich möchte mal eine Aktien Analyse machen lassen.

  2. Liebe Karina!
    Nach dem Aktiensplit vom 07.06.24 von Nvidia wollte ich noch einmal in Aktien einsteigen,obwohl ich schon einiges verloren habe.Mir fehlt für die Aktienanlage wohl das nötige starke Nervenkostüm!Nun wollte ich es noch einmal versuchen.Mich hat gewundert,das es von Canada Nvidia für ca.78,-Euro gibt,bis ich gemerkt habe,das es keine Aktie, sondern ein Hinterlegungsschein ist! Vielen Dank für die Info! Ich werde wohl die Aktie kaufen,obwohl sie schon so weit gelaufen ist,das es schon zu einer Blasenbildung kommen könnte! Wenn sie platzt bin ich garantiert dabei,ob es so weit kommt,ein Experte hat für dieses Jahr einen Crash vorher gesagt,mir fällt sein Name nicht ein.Eigentlich sollte ich ja aus meinen Fehlern gelernt haben,denn ich habe auch Anfang der 2000er Jahre einiges verloren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Walter ( 68 Jahre alt)

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