Die Burggraben-Strategie verspricht einfaches Investieren

Mit der Burggraben-Investmentstrategie profitierst Du ganz entspannt

Der Schlüssel zum Renditeerfolg ist das Investieren in aussichtsreiche Unternehmen, deren Aktien ich möglichst lange halten kann. Soweit, so logisch und so bekannt. Aber wie erkenne ich aussichtsreiche Unternehmen, ohne selbst Fundamentaldaten wälzen zu müssen? Eine Börsenlegende zeigt uns, wie es geht: Warren Buffett ist seit vielen Jahren erfolgreich, weil er in Unternehmen investiert, die einen Burggraben um sich gezogen haben. Was macht diese Burggraben-Strategie erfolgreich und wie kannst Du sie einfach kopieren?

Mit Burggraben entspannt in Unternehmen investieren

Zugbrücke, Krokodile, Wassergraben: das macht den Burggraben erfolgreich

Diese Investment-Strategie kann ich mir so wunderbar bildlich vorstellen: Der Feind belauert die mittelalterliche Burg, versucht sie einzunehmen, denn nach ihrer Eroberung erwarten ihn Macht, Ländereien und Schätze. Aber vorher muss er den Wassergraben überwinden, gegen die Krokodile kämpfen und die Zugbrücke erklimmen. Das ist nicht leicht, er benötigt zur Bezwingung des Burggraben Kraft, Ausdauer und Tricks.

Der Burggraben schützt Unternehmen vor ihren Wettbewerbern

Genau dieses Bild kann ich einfach auf konkurrierende Unternehmen anwenden: Die Burg, das sind lukrative Geschäftsmodelle mit hohen Margen und stabilen Einnahmen. Der Feind, dass sind Wettbewerber, die natürlich auch in diese lukrativen Geschäftsmodelle einsteigen wollen. Wenn da nicht der Burggraben wäre, mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen für den Burgherren, die es dem Feind schwer machen, das Geschäftsmodell zu untergraben. Das können sein:

  • Eine starke, weltweit bekannte Marke: Egal wo auf der Welt Du bist: Coca-Cola bekommst Du überall.
  • Lang laufende Patente oder Konzessionen: Denk an die Pharmabranche oder an staatlich beauftrage Energie- oder Wasserversorger.
  • Marktdominanz: Gehst Du auch zuallererst auf die Amazon-Website, egal welches Produkt Du suchst?
  • Hohe Wechselkosten: Sobald ein Unternehmen seine Prozesse auf die neue Controlling-Software angepasst hat, wird es jahrelang daran festhalten.
  • Netzwerk: Wenn alle Deine Freunde bei WhatsApp sind, wirst Du nicht allein zu einem Wettbewerber wechseln.
  • Preissetzungsmacht: Überlege mal selbst, welche Produkte Du immer kaufst, egal zu welchem Preis. Bei mir ist es o.b.
  • Plattformunternehmen: Google ist immer noch die meistgenutzte Internetsuchmaschine

Mit ETF in Burggraben-Unternehmen investieren

Ich finde, die Strategie, in solche Unternehmen mit Burggraben zu investieren, klingt sehr erfolgversprechend. Diese Strategie kann mein bestehendes Portfolio gut ergänzen. Wie finde ich jetzt also ganz entspannt die richtigen Unternehmen?

Zum Glück ist diese Burggraben-Investmentstrategie sehr populär, daher gibt es schon ETF, die nur in solche Burggraben-Aktien investieren. Das Zauberwort, mit dem diese ETF zu finden sind, heißt Moat, englisch für Burggraben. In den gängigen ETF-Suchportalen finden sich einige Moat-ETF. Hier habe ich für Dich bei extraetf.com nach Moat vorgefiltert, Du findest je einen ETF auf kleine, große und nachhaltige US-amerikanische Burggraben-Unternehmen, sowie einen global investierenden ETF. Deren Kosten bewegen sich um akzeptable 0,5 % pro Jahr, aber es geht noch günstiger. Zurück zum anfangs erwähnten Warren Buffett…


Börse in Pink Newsletter

Über dieses und viele weitere Themen rund um Geld und das Investieren an der Börse schreibe ich in meinem wöchentlichen Newsletter. Jeden Sonntag wirst du in 5 Minuten börsenschlau.


Warren Buffett ist die Burggraben-Investorenlegende

Mit seinen 93 Jahren ist er immer noch ein Börsen-Rockstar

Er ist mit Anwendung der Burggraben-Strategie und mit viel Zeit zum berühmtesten und erfolgreichsten Aktieninvestor weltweit geworden: Warren Buffett. Mit seinen 93 Jahren füllt er ein ganzes Stadion, wenn seine Anhänger einmal jährlich zu ihm nach Omaha in Nebraska pilgern. Von ihm sind sehr viele sehr richtige Börsenweisheiten bekannt. Zum Beispiel dieses, das ihn als Fan von ETF und Sparplänen outet:

Wenn du aus den verschiedenen Möglichkeiten, die angeboten werden, in einen sehr kostengünstigen Indexfonds investiert hast, in welchen du das Geld nicht auf einmal, sondern durchschnittlich über zehn Jahre verteilt investierst, wirst du es besser machen als 90 Prozent der Menschen, die alles auf einmal investieren.

Warren Buffett

Was steckt hinter Warren Buffetts Erfolg?

Warren Buffett übernahm in den 50er Jahren die Textilfabrik Berkshire Hathaway und baute sie zu einer breit aufgestellten Beteiligungsgesellschaft aus. Bereits früh in seinem Leben fand er seine Anlagestrategie, das Value-Investing. Es besagt, Unternehmen zu kaufen, wenn ihr Börsenwert unter ihrem Inneren Wert liegt, sie von einem herausragenden Management geführt werden und eine starke Marke oder hohe Wechselhürden gegenüber dem Wettbewerb haben. Da ist er, der Burggraben!

Und tatsächlich funktioniert sein Konzept: in den letzten 50 Jahren betrug die durchschnittliche jährliche Rendite seiner Beteiligungsgesellschaft 20 %! Und jetzt kommt die allerbeste Nachricht: Berkshire Hathaway ist eine Aktiengesellschaft! Du kannst Aktien von Berkshire Hathaway kaufen und bekommst dafür Anteile an allen Unternehmen, in denen Warren Buffett investiert ist.

Ein aktiv gemanagter kostenloser Burggraben-Fonds, verkleidet als Aktie

Kommt Dir das Konzept nicht bekannt vor? Handelt es sich bei Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway nicht eigentlich um einen gemanagten Fonds, als Aktie verkleidet? Du erinnerst Dich: mit einer Aktie kaufst Du Anteile an einem Unternehmen, sie kostet keine laufenden Gebühren und manche zahlen sogar eine Dividende. Das tut Warren Buffett nicht. Statt das Barvermögen an seine Aktionäre in Form einer Dividende auszuzahlen, kauft er sich lieber in das nächste Unternehmen ein, das seiner Strategie entspricht.

Ein Blick in die Unternehmen, an denen Berkshire Hathaway beteiligt ist, enthüllt viele große Namen, unter anderem American Express, Coca-Cola, Kraft Heinz, Visa und Amazon. Aber auch bei Berkshire Hathaway bildet sich ein riskanter Klumpen: fast 50% seines Portfolios stecken in Aktien von Apple.

Der Erfolg der Burggraben-Strategie schlägt nicht nur die Inflation

Warum aber gibt es zwei Aktien von Berkshire Hathaway? 1965 startete die Aktie von Berkshire Hathaway mit 11,50 US-Dollar. 50 Jahre später, mit durchschnittlich 20 % Rendite pro Jahr, steht die ursprüngliche Aktie bei über 550.000 US-Dollar! Dieser überragende Erfolg der A-Aktie ist natürlich sehr ungemütlich für Kleinanleger, daher gibt es noch eine B-Aktie, die sich jedermann leisten kann.

Und natürlich gibt es auch bei Berkshire Hathaway Risiken. Die größte wird sicher der Tod von Warren Buffett sein, die nicht spurlos am Aktienkurs vorbeigehen wird. Aber der Wert seiner Unternehmensbeteiligungen bleibt auch nach seinem Tod wertvoll. Das zweite Risiko ist die hohe Beteiligung an Apple, die auch in Deinem Depot zu einem Klumpenrisiko führen kann.


Diese Burggraben-Strategie ist auch eines der vielen Themen in meinem Börsen-Pinkstarter, dem Kickstart-Programm für deinen selbstbewussten Vermögensaufbau. In nur 8 Wochen lernst Du alles über das Investieren an der Börse. Ich erkläre die Anlageklassen Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe und wie Du mit ETF in jede davon investieren kannst. Ich zeige auch, für welche Marktphasen und Lebenslagen welche Anlageform geeignet ist und wie Du Dein risikoarmes Portfolio ganz nach Deinen Ziele und Werten zusammenstellst. Sei dabei!


Die genannten ETF und Aktiengesellschaften sind keine Anlageempfehlung. Hinweis auf potentielle Interessenkonflikte: Karina hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und Überarbeitung Aktien von Berkshire Hathaway.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.