Die Börse. Das ist der Ort, der Träume in Realität wandeln oder Existenzen zerstören kann. Sie steckt voller Vorurteile über Risiken und Gefahren. Die Kurse sinken oder steigen aus meist unverständlichen Gründen, getrieben nur von Spekulation und Gier großer Finanzakteure. Komplizierte Erklärungen, unverständliche Begriffe und eine scheinbar eingeschworene Gemeinschaft von Börsengurus schrecken die Kleinanleger ab. Bestimmt fragst auch du dich: Gibt es so etwas wie elementares Börsenwissen, das du zum Einstieg an der Börse verstanden haben solltest?

Das erfährst du in diesem Beitrag
Mal anders gefragt: Warum solltest du die Börse nicht meistern?
Schließlich kannst du auch sonst alles
Du hast die besten Voraussetzungen, um deinen Alltag zu meistern: eine fundierte Schulbildung, einen soliden Universitätsabschluss, einen festen Job und ein liebevolles Netz aus Familie und Freunden. Du vertraust deinen Fähigkeiten überall in deinem Leben, von der Organisation des Kindergartenfestes über die Präsentation der Geschäftszahlen beim Vorstand bis zur Verhandlung mit den Handwerkern. Aber ausgerechnet bei der Absicherung deiner Lebensgrundlage im Alter fühlst du dich unsicher, elementares Börsenwissen glaubst du nicht zu haben.
Du wirst jedes Mal wieder verunsichert
Die Aussicht auf die gesetzliche Rente verschafft dir ein flaues Gefühl in der Magengegend. Du kennst die Notwendigkeit für private Vorsorge und du würdest dir so gern ein finanzielles Polster an der Börse aufbauen. Aber jedes Mal, kurz bevor du loslegen willst, titelt die Tagesschau mit neuen Hiobsbotschaften und die Börsengurus warnen vor einem Crash. Und wieder gibt ein neues Ereignis den Ausschlag, von dessen negativen Einfluss auf die Aktienkurse vorher niemals die Rede war. Kann man eigentlich jemals ausreichend Wissen gesammelt haben, um mit Sicherheit auf steigende Kurse zu setzen???
nein. Nein. NEIN!
Elementares Börsenwissen für dich
Die Börse, das sind die Menschen
Selbst die smarteste KI kann die Börsenkurse (noch) nicht vorhersagen. Denn die Börse ist geprägt vom Zusammentreffen von Menschen, von deren Zuversicht, deren gegenseitigen Abhängigkeiten, deren Ängsten und Hysterie. Ein unbekanntes Ereignis, wie es die Corona-Pandemie war oder das Wiederaufflammen der totgeglaubten Inflation, kann ganz plötzlich die Marktkurse in bodenlose Tiefen schicken genauso, wie noch der kleinste erträumte Hoffnungsschimmer die Kurse mitten in einer Rezession steigen lassen kann.
5 Punkte elementares Börsenwissen
Was solltest du also verstanden haben, um mit Zuversicht an der Börse zu starten? Hier sind meine 5 Punkte elementares Börsenwissen, die du verinnerlicht haben solltest:
- Mit einer Aktie kaufst du einen kleinen Teil eines Unternehmens. Folglich trägst du auch die Chancen und Risiken eines Unternehmers. Lies hier weiter.
- Mit einem ETF kaufst du viele Aktien in nur einem Wertpapier. Ein ETF ist ein Aktienkorb, den du täglich an der Börse handeln kannst. Hier gibt’s mehr.
- Ein ausgewogenes Basisportfolio besteht aus 2-4 ETF. Die Kurse dieser ETF sollten sich möglichst unabhängig voneinander bewegen. Schau dich hier nach Beispielen um.
- Es gibt nicht den einen perfekten Einstiegsmoment. Bleib über viele Jahre bei deinen ETF, denn langfristig steigt der Markt immer. Hier gibt es einen Vorschlag.
- Halte negative Kurse aus. Solange du Wertpapiere nicht verkaufst, hast du keinen echten Verlust. Über den kühlen Kopf schreibe ich hier.
Elementares Börsenwissen gewinnst du nicht in einem Musterdepot
Ein Musterdepot wiegt dich in Sicherheit
Gibt es so etwas wie einen risikolosen Start an die Börse? Ein Musterdepot könnte so etwas sein. Damit kannst du den Handel mit Aktien, ETF und anderen Wertpapieren üben. Das geht vollkommen unverbindlich und ohne finanzielles Risiko, denn dafür setzt du nur Spielgeld ein. Selbstverständlich gehören dir die Wertpapiere auch nicht, es ist eine Simulation.
Ein Musterdepot wird dich trotzdem verunsichern
Klingt zwar gut, aber trotzdem bin ich kein Freund von einem Musterdepot. Denn egal wie sich deine Musterkurse entwickeln, sie werden dich verunsichern: Wenn die Musterkurse steigen, wirst du dich ärgern, den richtigen Einstiegszeitpunkt verpasst zu haben. Wenn deine Musterkurse sinken, wird sich deine Unsicherheit nur bestätigen, denn schließlich willst du kein Geld verlieren. Deine Anfangsmotivation wird in beiden Fällen wieder verpuffen.
Ein Musterdepot bringt keine Rendite
Leider bleibt es dabei: Rendite gibt’s nur gegen Risiko. Ein Musterdepot hat null Risiko, folglich auch null Rendite. Echte Rendite gibt’s nur mit einem echten Depot. Die Zukunft kann niemand vorhersehen. Auch ein Musterdepot nicht.
Elementares Börsenwissen ebnet deinen Start. Los geht’s!
Verstehe die Grundlagen von Aktien und ETF, setze nicht alles auf eine Karte und traue nur Dir selbst. Und dann: leg los an der Börse! Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt!
FAQ
Was sind die 5 wichtigsten Grundlagen für elementares Börsenwissen?
Elementares Börsenwissen lässt sich in fünf zentrale Grundlagen zusammenfassen, die dir den Einstieg erleichtern und dich langfristig souverän machen:
Aktien sind Unternehmensbeteiligungen: Mit jeder Aktie wirst du zur Miteigentümerin eines Unternehmens, mit allen Chancen und Risiken.
ETFs bündeln viele Aktien: Ein ETF ist ein kostengünstiger Aktienkorb, den du jederzeit an der Börse handeln kannst.
Diversifikation ist entscheidend: Ein stabiles Basisportfolio besteht aus 2 – 4 ETF, deren Kurse möglichst unabhängig voneinander laufen.
Langfristigkeit schlägt Timing: Es gibt keinen perfekten Einstiegszeitpunkt. Viel wichtiger ist, dass du langfristig investiert bleibst.
Rückschläge aushalten: Kursschwankungen gehören dazu. Solange du nicht verkaufst, sind Verluste nur auf dem Papier.
Mit diesem elementaren Börsenwissen bist du bereit, selbstbewusst in die Welt der Geldanlage zu starten.
Reicht ein Musterdepot aus, um elementares Börsenwissen zu lernen?
Ein Musterdepot kann helfen, erste Schritte zu üben. Aber echtes, elementares Börsenwissen vermittelt es dir nicht. Denn es fehlt das wichtigste Element: dein echtes Geld. Nur wer wirklich investiert, spürt die psychologischen Höhen und Tiefen der Börse. Ohne dieses emotionale Lernen bleibt ein Musterdepot eine nette Simulation, aber keine Vorbereitung auf echte Entscheidungen.
Warum ist Börsenwissen wichtiger als Börsenprognosen?
Weil niemand, auch keine noch so ausgeklügelte Prognose, zuverlässig vorhersagen kann, wie sich die Kurse entwickeln. Die Börse wird von Menschen gemacht: von Stimmungen, Krisen, Hoffnungen. Deshalb ist elementares Börsenwissen so wichtig. Es gibt dir Orientierung und Sicherheit, auch wenn die Märkte verrücktspielen, und hilft dir, langfristig dranzubleiben.



